
Grüne Ziele für unseren Stadtbezirk
(beschlossen am 25.2.2014 zur Kommunalwahl am 25. Mai 2014)
Für ein lebenswertes Porz und Poll
Wohnen, einkaufen, spielen, lernen, arbeiten und Freizeit gestalten – Porz ist ein vielfältiger und bunter Stadtbezirk, den wir weiterentwickeln und attraktiver gestalten wollen.
Energiewende - auch ein Thema vor Ort
Städtische Gebäude, wie z.B. Schulen, unterliegen einem riesigen Sanierungsstau und erzeugen oft enorme Energiekosten, die den Stadthaushalt unnötig belasten. Ein Erfolg der Grünen war, dass die Grundschule Irisweg als Passivhaus errichtet wurde. Dabei darf es in unserem Bezirk nicht bleiben. Wir wollen die energetische und bauliche Sanierung alter städtischer Gebäude erwirken.
Die Erzeugung erneuerbarer Energie ist auch bei uns ein Weg zum Klimaschutz, z.B. durch die Solarnutzung auf öffentlichen Dächern.
Umwelt- und Naturschutz
Die Wahner Heide ist ein einzigartiger Naturschatz. Wir wehren uns besonders gegen den Flächenfraß durch den Flughafen. Die Heideportale und die Waldschule brauchen unsere Unterstützung, um der Porzer Jugend die Natur und deren Schutz nahe zu bringen.
Auch das Rheinufer ist ein wichtiger Natur- und Erholungsraum, den wir schützen und weiterentwickeln wollen.
Für den Fall von Zwischenfällen in Industrieanlagen – auch auf der anderen Rheinseite – fordern wir mehr Transparenz, bessere Kommunikation und Schutz vor Beeinträchtigungen der Bevölkerung.
Bauliche Stadtentwicklung
Die Belebung der kleinen Veedelszentren liegt uns genauso am Herzen wie Porz-Mitte. Mit Nachdruck werden wir die Umsetzung des Entwicklungskonzepts Porz-Mitte einfordern.
Neubaugebiete brauchen Infrastruktur – z.B. genügend KiTas und Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Post sowie Verkehrswege (Straßen und Bahn/Bus).
Bei der Wohngebietsplanung müssen wir Fachleute und Bürger/innen in der frühen Planung beteiligen, um der nächsten Generation nicht neue Porzer Probleme aufzuhalsen. Bezahlbarer Wohnraum muss geschaffen werden. Bei der Auswahl der Flächen soll kein als Ausgleichsfläche zum Naturschutz vorgesehenes Gelände geopfert werden.
Der nachhaltige Nutzen für die Bevölkerung hat Vorrang vor Gewinninteressen von Investoren – erst recht hinsichtlich geplanter Gewerbeflächen.
Wir setzen uns für die unverzügliche Realisierung des Ausbaus der Liburer Landstraße und die Verlängerung der Linie 7 ein, um eine ausreichende Mobilität zu gewährleisten und die Zündorfer und Wahner vom Durchgangsverkehr zu entlasten.
Den Anschluss nicht verlieren – mit Bahn und Bus
Die Schienen für die Straßenbahn Linie 7 sind viel weiter in den Porzer Süden zu verlängern – perspektivisch über Langel hinaus. Alle Porzer Stadtteile sollen auch abends mit Bus und Bahn erreichbar sein – die Streckenführung der Abendbuslinien muss ausgebaut werden.
Die Bemühungen, einen Linienverkehr statt Rufbus zum Gut Leidenhausen einzurichten, finden unsere Unterstützung.
Wir setzen uns für einen besseren Fahrplantakt der Busse in Porz – insbesondere in den ländlichen Stadtteilen - ein.
Radverkehr unterstützen
Viele Bürger/innen unseres Bezirks nutzen das Fahrrad für Einkäufe, Erledigungen, den Weg zur Arbeit oder in die Schule. Obwohl wir schon Einiges erreicht haben, sind die Wege häufig noch zu umständlich und schlecht.
Deshalb kümmern wir uns um weitere Fahrradspuren an unseren Hauptverkehrsstraßen, ein flächendeckendes Radverkehrsnetz einschließlich Fahrradstraßen und weitere, angemessene Abstellanlagen.
Leise Töne für Porz
Lärmschutz ist uns ein wichtiges Anliegen - hinsichtlich Durchgangsstrecken von Schiene und Straße genauso wie beim Luftverkehr.
Die Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern, die Beförderung in den Jahresurlaub oder dienstliche Reisen per Flugzeug sind aus der Realität nicht wegzudenken. Aber nicht Alles und Jeder muss zu jeder Zeit per Flugzeug befördert werden.
Eine Ausweitung der nächtlichen Flugbewegungen ist nicht akzeptabel. Wir unterstützen die Bemühungen der Landesregierung zur Durchsetzung eines Verbots von nächtlichen Passagierflügen. Rechtlich sind auf Basis von Entscheidungen der vorherigen NRW-Regierung nächtliche Frachtflüge bis 2030 möglich. Wir setzen uns dennoch für eine deutliche Reduzierung der nächtlichen Flugbewegungen und der Lärmemissionen ein.
Porz ist bunt
Unseren Veedeln tut es gut, die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit anzunehmen – egal ob alt oder jung, Frauen oder Männer, mit oder ohne Behinderung, wie ihre sexuelle Orientierung ist oder woher sie kommen.
Am breiten Bündnis „Willkommen in Porz – Porz zeigt sich tolerant“ werden wir weiter aktiv mitwirken als Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Soziale Einrichtungen und Jugendarbeit stärken
Jugend- und Bürgerzentren kämpfen um ihr Überleben. Einrichtungen, die sich um Menschen mit Behinderung kümmern oder die Migrantenfamilien helfen, erhalten keine ausreichenden Mittel.
Wir machen uns dafür stark, dass möglichst viele bezirksbezogene Mittel in die Jugendarbeit und soziale Einrichtungen fließen.
Zukunft durch Bildung
Wir wollen den Ausbau von KiTa-Plätzen und der Ganztagsbetreuung an Porzer Schulen forcieren. Nicht nur die Zahl – auch die Qualität muss stimmen.
Leselust statt Lesefrust – hierfür müssen die städtischen Angebote in Schulen und Stadtbibliothek erhalten und ausgebaut werden - nicht zuletzt als Beitrag zur Integration von Menschen, deren erste Muttersprache nicht Deutsch ist.
Öffentliche Zuschüsse sind so zeitnah auszuzahlen, dass Kindern ohne „Vorkasse“ durch Lehrer die Teilnahme an Maßnahmen oder Fahrten ermöglicht wird.
Das Porzer Musikschulmodell müssen wir erhalten.
Angebote der Volkshochschule „vor Ort“ bedürfen einer Erweiterung.
Sachverstand vor Ort
Poll/Porzer Bürger/innen und ihre gewählten Vertreter sind die Experten für regionale Angelegenheiten. Ihre Expertise soll mehr genutzt werden. Dafür benötigt die Bezirksvertretung größere Beteiligungs- und Entscheidungsbefugnis.
Ortsverbände
